Roland Munz

Reden

Brennelemente aus Majak von Rosatom

Votum im Kantonsrat vom 25. März 2013

Werte Anwesende,

Das der Vorlage zu Grunde liegende Postulat verlangte, es sei aufzuzeigen wie die Geschäftsbeziehungen zwischen der Axpo und dem russischen Anbieter von Brennelementen für Atomkraftwerke, Rosatom, beendet werden könne. Der Regierungsrat erachtete im Bericht vom August 2011 nach erfolgtem Wechsel der Herkunftsanlage von Brennelementen die Notwendigkeit der gänzlichen Einstellung von Geschäftsbeziehungen mit Rosatom als nicht notwendig. Unterdessen verzichtet die Axpo jedoch darauf, von dort Brennelemente zu beziehen, weshalb die Vorlage wie beantragt abgeschrieben werden kann. Darum stützte die KEVU den Abschreibungsantrag auch einstimmig.

Dennoch bleibt das eigentliche Grundproblem hinter dem Postulat bestehen.
Brennmaterial für Atomkraftwerke stammt nicht nur aus der russischen Firma Rosaton aus oft undurchsichtigen oder problembeladenen Quellen. Betreffend Rosatom trat augenscheinlich zu tage, dass derartige Konzerne zugegeben sicher nicht nur zu unrecht sehr zurückhaltend sind damit, Einblicke zu gewähren. In diesem Falle ZU zurückhaltend. Das lässt ungute Gefühle zurück.
Das lässt auch anderen Betrieben dieser Branche gegenüber das Vertrauen nicht unbedingt anwachsen. Was bekannt ist betreffend die Sicherheit, namentlich aber auch betreffend die Ausbeutung von Arbeitenden und die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen ist und bleibt alarmierend. Und zwar leider nicht nur bei Rosatom.

Leider handelt es sich bei vielen Uran verarbeitende Staaten nicht um solche, die als besonders umweltfreundlich bekannt sind. In Namibia beispielsweise kommen Fördergeräte und Lastwagen zum Einsatz, die ein Vielfaches an Schadstoffen ausstossen, wie wir es vom westeuropäischen Bergbau kennen. In Natur & Landschaft bleiben verseuchte Böden, zerstörte Lebensgrundlagen für einheimische Bevölkerung, Tier- und Pflanzenwelt zurück.

Nachdem der Axpo Augenscheine in Majak verweigert worden und in der Folge die Zusammenarbeit mit dieser Anlage eingestellt worden ist, stellen sich natürlich weitere Fragen bezüglich anderer Anlagen aus welchen Bennmaterial bezogen wird.

Da sich das Anliegen betreffend die Anlage Majak jedoch wie erwähnt für unseren Kanton erledigt hat, kann das Postulat abgeschrieben werden. Das Problem jedoch bleibt bestehen und verdient unserer weiterer Aufmerksamkeit. Gerade auch, weil weiterhin Brennmaterial von der Firma Rosatom bezogen wird. .

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