Fertig im Kantonsrat. Schön war's.
Weil mir nicht egal ist, wie unsere Zukunft gestaltet wird, weil ich diesbezüglich auch ein paar Ideen habe, darum engagiere ich mich politisch. Das Politisieren war schon in meinem Elternhaus Alltag, pflegten doch seinerzeit meine Mutter Erika als Schulpflegerin und mein Vater Max als Gemeinderat ein aktives Politleben.
2000 - 2007 und 2009 - 2019 durfte ich zunächst als letzter LdU-Vertreter, danach für die SP, die Zürcher Stadtkreise 11 und 12 im Parlament des Kantons Zürich vertreten.
Während meiner ersten Parlaments-Zeit lag der Fokus meiner Arbeit auf der Verkehrs- und Umweltpolitik. Dabei habe ich es unter anderem geschafft, dass das Velo und der Fussverkehr endlich auch im kantonalen Richtplan aufgenommen wurden.
Nach meinem Wiedereinzug im Rat widmete ich mich der Aufsicht über die Unternehmen des Kantons, namentlich über die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ, die Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons Zürich GVZ und die Zürcher Kantonalbank ZKB. Diese Zeit gehörte zum Spannendsten, was ich jemals erleben durfte. Und es zeigte sich, dass man auch aus einer Minderheitsposition sehr viel erreichen kann im direkten Dialog mit Verantwortlichen bei den einzelnen Betrieben und Amtsstellen.
Nach insgesamt mehr als 17 Jahren Mitgliedschaft im Parlament des Kantons ZH trat ich bei den Gesamterneuerungswahlen 2019 nicht zur Wiederwahl an.
Zwar hätte ich durchaus noch ein paar Ideen gehabt, auch meine Motivation war bis zum letzten Tag im Rat sehr hoch, zwei Gründe gaben jedoch den Ausschlag für meinen Rückzug:
Schon immer war ich der Überzeugung, dass man nicht an "Sesseln" kleben soll. In meinem Fall über vier Legislaturen waren super - aber man soll den Sitz auch wieder für neue Köpfe mit frischen Ideen frei geben. Weil ich meine Überzeugungen auch lebe, bin ich dem selber nachgekommen.
Zum Zweiten gilt es festzustellen, dass ein Ratsmandat auch viel Energie kostet: Man ist öffentlich exponiert, hat praktisch keine freien Wochenenden & Abende. Sehr vieles musste zurück stehen.
Weil ich noch viele andere Interessen habe, war es an der Zeit, diesen auch mal etwas Raum zu verschaffen.